Eine Geschichte über den ewigen niederländischen Kampf gegen das Wasser
LEMMER
Kaart Lemmer
Um das 13. Jahrhundert muss es an der Stelle, an der sich Lemmer heute befindet, eine Siedlung namens Lenna oder Limna gegeben haben. Alte Dokumente zeigen, dass es zu dieser Zeit bereits eine Kirche gab. Um 1450 baute Jan van Bavaria in Lemmer eine Redoute, um ganz Friesland zu erobern. Die Redoute wurde nach einem Jahr von Freiheitskämpfern zerstört. Hundert Jahre später wurde eine neue Redoute errichtet, die schließlich zerstört wurde, und fünf Jahre später wurde zum dritten Mal eine starke Redoute mit breiten Kanälen gebaut. Diese Redoute wurde auf Befehl Karls des Fünften zerstört. 1581 nahm der Hafen von Lemmer einen Verbindungsdienst mit Holland auf. Nach 1700 wurde die Schifffahrt für Lemmer von großer Bedeutung. 1787 wurde Lemmer von Bernardus Jelgersma besetzt, der mit einer Bande durchging. Die französische Zeit war für Lemmer eine Zeit des Niedergangs. Die Haupteinnahmequelle war nach wie vor die Fischerei. Im Jahr 1825 wurde der Deich an vier Stellen in der Nähe von Lemmer durchbrochen, wodurch viele Häuser zerstört und einige Bewohner ertränkt wurden.
Aufgrund des Baus des Afsluitdijk und der Rückgewinnung wurde die Fischerei von untergeordneter Bedeutung. Lemmer hat heutzutage hauptsächlich eine zentrale Funktion für den Süden Frieslands und den Norden Flevolands ( Noordoostpolder)). Die Lemsterweek wird jedes Jahr organisiert, eine Woche voller Veranstaltungen, die jedes Jahr rund 85.000 Menschen anzieht. In Lemmer werden große Schiffe gebaut, die Lage am breiten Wasser ist dafür sehr günstig. Gerade als die Fischereiindustrie einen starken Rückgang erlebte, nahmen Wassersport und Erholung in den Niederlanden aufgrund eines starken Anstiegs des Wohlstands Fahrt auf. Wie bei anderen ehemaligen Zuiderzee-Häfen wurde Lemmer zu einem wichtigen Zentrum für Wassersport. Die Häfen wurden für das Freizeitsegeln geeignet gemacht: Motorboote, Yachten, Segelyachten, aber auch die Schiffe des braunen Handels fanden dort ihren Liegeplatz und ihre Einrichtungen. Diese Entwicklung stellt eine großartige neue Chance für die Lemster-Wirtschaft dar. Neben den Niederländern begrüßt Lemmer auch viele deutsche Gäste.